Wie geht es im griechischen Schuldendrama weiter?
Brüssel/Athen (dpa) - Im Schuldenstreit mit den internationalen Geldgebern läuft der neuen griechischen Regierung die Zeit davon. Ein Überblick, wie es weitergeht:
März: Laufende Kontrollen der Spar- und Reformauflagen sowie der Lage des Bankensystems durch Experten der Europäischen Union (EU), des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB).
20. März: Athen muss bis dahin in zwei Raten weitere 842 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen und hätte damit die 1,5 Milliarden Euro IWF-Verpflichtungen für März erfüllt. Griechenland hat weitere Milliarden-Verpflichtungen, nimmt allerdings jede Woche Milliarden an kurzfristigen Geldern an den Märkten auf. Um eine Pleite abzuwenden, werden außerdem die Kassen von Sozialversicherungen und anderen staatlichen Unternehmen und Behörden angezapft.
Ende April: Bis zu diesem Zeitpunkt muss die griechische Regierung eine tragfähige Liste von Reformen und Einsparungen vorlegen, um die noch ausstehenden Kredithilfen zu bekommen. Die Geldgeber müssen dem Abschluss des umstritten Rettungsprogramms zustimmen.
30. Juni: An diesem Tag soll das verlängerte Hilfsprogramm endgültig auslaufen. Die Eurogruppe und Griechenland hatten Ende Februar vereinbart, das mittlerweile bereits zweite große Hilfsprogramm für Griechenland bis Ende Juni zu verlängern. Folgen könnte aber danach ein neues Programm.
Juni bis August: Im Juni sind 2,62 Milliarden an Schulden fällig, im Juli 5,12 Milliarden und im August 3,69 Milliarden Euro. 6,68 Milliarden davon sind Schulden bei europäischen Institutionen.