Wohl etwas weniger Flüchtlinge an den Grenzen bei Passau
Wegscheid/Passau (dpa) - Der Zustrom von Flüchtlingen an der österreichisch-deutschen Grenze bei Passau hat am Donnerstag wohl etwas nachgelassen.
Nach ersten Schätzungen kamen an den Übergängen Wegscheid und Passau-Achleiten sowie am Bahnhof Passau weniger als 6000 Menschen an, wie ein Sprecher der Bundespolizei am späten Donnerstagabend berichtete.
Nicht nur die geringere Anzahl, auch die regelmäßigere Zufuhr von österreichischer Seite habe dazu geführt, dass die Menschen zudem schneller in die Unterkünfte auf deutscher Seite gebracht werden konnten. Passau-Achleiten war bereits gegen 22.30 Uhr geräumt und in Wegscheid hatten kurz vor Mitternacht nur noch wenige Hundert Menschen auf die Weiterfahrt gewartet. In der Nacht zuvor waren erst gegen 03.00 Uhr am Morgen die letzten wartenden Flüchtlinge von den Grenzorten in die Unterkünfte gebracht worden.
„Es macht den Eindruck, als laufe auf österreichischer Seite alles etwas geregelter und flüssiger ab. Es wurden nicht mehr auf einen Schlag zu viele Flüchtlinge an die Grenze gebracht“, sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Freyung, Frank Koller. Diese Praxis hatte zuvor für lange Wartezeiten gesorgt.
Am Freitag soll zudem die Situation für die Flüchtlinge am Grenzübergang Wegscheid etwas komfortabler werden. Nach Informationen der Bundespolizei wollen die österreichischen Behörden ein 1000 Quadratmeter großes winterfestes Zelt für die wartenden Flüchtlinge aufbauen. Bisher hatten die Menschen auf der Straße oder einer feuchten Wiese ausharren müssen, bis sie mit Bussen in die deutschen Unterkünfte gebracht wurden.