Willich Der Löschzug Willich musste deutlich häufiger ausrücken

Willich · Insgesamt 228 Einsätze sind die Feuerwehrleute im Jahr 2018 gefahren – fast 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Bei der Hauptversammlung wurden viele Feuerwehrleute befördert und geehrt.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

. Vermehrte Brandeinsätze, darunter auch Großbrände, gestiegene Vorfälle bei den Hilfeleistungseinsätzen und eine erhöhte Anzahl von Sturmeinsätzen ließen die Zahl der Einsätze beim Löschzug Willich im vergangenen Jahr in die Höhe klettern. Die 79 aktiven Feuerwehrleute, darunter auch drei Frauen, rückten zu 228 Einsätzen aus. Im Jahr 2017 lag die Einsatzzahl noch bei 193. Insgesamt waren die Feuerwehrleute 20 275 Stunden für die Bürger aktiv. 5638 davon entfielen auf Einsatzstunden. Dazu kommen 3121 Stunden an Lehrgangsteilnahmen, Fortbildungsveranstaltungen und Sonderdienste, wozu unter anderen die Kontrolle der Hydranten gehört, was allein 160 Stunden in Anspruch nahm.

Löschzugführer Herbert Aretz machte klar, wie kräftezehrend sich die Arbeit teilweise gestaltet. Er erinnerte an den vergangenen Januar, als nach einem Großbrand nur zwölf Stunden später die nächsten Einsätze gefahren wurden, um Schäden des Sturms Friederike zu beseitigen. Alles geschehe dabei im Ehrenamt. Feuerwehrleute verlassen für die Einsätze von jetzt auf gleich ihre normalen Arbeitsplätze, Familien und Freude. Sie stellen alles hinten an, um anderen Menschen zu helfen. Thomas Metzer, Leiter der Feuerwehr Willich, hob die enorme Belastung hervor. „Was hier geleistet wird, kann ein Außenstehender kaum nachvollziehen. Die Leistung, die die Feuerwehrleute ehrenamtlich erbringen kann man nicht hoch genug einschätzen und würdigen“, betonte Metzer. Den Unternehmen, in denen Feuerwehrleute arbeiten, fällt es zunehmend schwerer, die Mitarbeiter für Einsätze freizustellen. Gefüllte Auftragsbücher und Personalmangel haben die Großzügigkeit der Freistellung eingeschränkt. Daher sind Alarmierungen, bei denen vor Ort festgestellt wird, dass die Hilfe gar nicht von Nöten war, aber auch die Beseitigung von Ölspuren – hier verspricht die Stadt seit längeren Abhilfe – Einsätze, die eingespart werden könnten, damit bei wirklicher Gefahr, die den Einsatz von Feuerwehrleuten erfordert, diese immer in entsprechender Leistungsgröße erfolgen kann.Die Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger informierte darüber, dass sich die Stadt Willich beim  neues Gerätehaus mitten in den Planungen befindet. Der B-Plan sei momentan in der Entstehung.

Zum Feuerwehrmann wurden Thomas Bramers, Florian Rührup, Yannick Schmidt und Olaf Stecken befördert. Moritz Friedeler, Johannes Gather, Sebastian Hückels, Christian Koch, Denis Ruiter und Marvin Siemes sind jetzt Oberfeuerwehrmänner. Unterbrandmeister wurde Tobias Stappen und Rafael Smolarczyk Brandmeister. Aldo Mix wurde mit der bronzenen Ehrennadel der Feuerwehr der Stadt Willich und Rafael Smolarczyk mit der Mitgliedsnadel vom Verband der Feuerwehren des Landes NRW ausgezeichnet.