550 Millionen Euro für marode griechische Wirtschaft
Athen (dpa) - Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird Griechenland mit 550 Millionen Euro unter die Arme greifen. Es geht um Fonds, aus deren Mitteln neue Straßen gebaut und kleineren und mittleren Unternehmen geholfen werden soll.
Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Montag in Athen von Vertretern griechischer Banken und der EIB unterzeichnet. „Es ist ein weiterer Schritt für die Schaffung von Arbeitsplätzen“, sagte der griechische Finanzminister, Ioannis Stournaras, im Fernsehen. 60 Prozent der jungen Griechen sind arbeitslos. die Europäische Investitionsbank hat den Griechen seit 2012 mit mehr als 1,5 Milliarden Euro geholfen.
„Griechenland braucht Wachstum und Beschäftigung“, erklärte EIB- Präsident Werner Hoyer nach der Unterzeichnung. Das Programm laufe unter dem Motto „Arbeitsplätze für junge Menschen“.
Die laufenden Kontrollen der Experten der „Troika“ aus EU, IWF und EZB kommen derweil nur schleppend voran. Es könnte sein, dass die Gespräche auch im Dezember andauern werden, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen des Finanzministeriums. Es geht um die Freigabe einer weiteren Tranche von einer Milliarde Euro für das chronisch am Rande der Pleite stehende Land.
Kritisch ist vor allem der Haushaltsfehlbetrag im kommenden Jahr. Der griechische Regierungschef Antonis Samaras schloss weitere Kürzungen von Gehältern oder Renten und Pensionen in den vergangenen Tagen wiederholt aus. Athen schätzt die Lücke auf rund auf 500 Millionen Euro, die Troika-Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) sollen dagegen von einem mindestens drei mal so hohen Betrag ausgehen.