Adidas im Rekordrausch: Prognose angehoben

Herzogenaurach (dpa) - Der Sportartikelhersteller Adidas ist auf Rekordjagd: Nach Bestwerten im dritten Quartal haben die Franken ihre Prognose für das laufende Jahr auf weitere Spitzenmarken angehoben.

„Ich kann heute schon bestätigen: 2011 wird ein neues Rekordjahr für die Adidas-Gruppe werden“.

Das sagte Vorstandschef Herbert Hainer am Donnerstag in Herzogenaurach. Doch damit nicht genug: 2012 soll es - nicht zuletzt wegen der Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele - weiter aufwärtsgehen.

„Noch nie haben unsere Marken und Produkte den Nerv der Konsumenten weltweit so gut getroffen wie heute“, sagte Hainer. Er kündigte an, dass das Dax-Unternehmen in diesem Jahr währungsbereinigt ein Umsatzplus von fast 12 Prozent und ein Nettoergebnis von rund 660 Millionen Euro erzielen werde. 2012 dann sollen die Erlöse trotz anziehender Herstellungskosten um weitere 5 bis 9 Prozent steigen. Der Gewinn je Aktie dürfte noch stärker um 10 bis 15 Prozent nach oben klettern - sofern denn die Weltwirtschaft stabil bleibt.

Zwischen Juli und September waren die Erlöse nicht zuletzt wegen eines starken Wachstums in den großen westeuropäischen Ländern um 8 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen; währungsbereinigt ist dies ein Plus von 13 Prozent. „Was mich besonders glücklich macht: Das Wachstum ist derart ausgeglichen, es kommt beinahe überall her - aus allen Marken, allen Kategorien, allen Ländern“, betonte Hainer.

Der Nettogewinn stieg im dritten Quartal von 266 auf 303 Millionen Euro. Damit erwirtschaftete das Dax-Unternehmen mit weltweit gut 46 000 Mitarbeitern in diesem Jahr unterm Strich bislang 652 Millionen Euro. „Wir haben unseren Rekordgewinn aus dem Jahr 2008 bereits jetzt - nach erst neun Monaten - übertroffen“, zeigte sich Hainer erfreut. Die Aktie drehte dennoch ins Minus.

Einen weiteren Schub erhofft sich Adidas von der Übernahme des US-Unternehmens Five Ten. Die Franken lassen sich das auf Klettern und Mountainbiken spezialisierte Unternehmen nach Angaben vom Donnerstag 25 Millionen US-Dollar sowie geschäftsabhängige Zusatzzahlungen kosten und wollen dadurch ihre Stellung im hart umkämpften, aber umsatzträchtigen Outdoor-Markt ausbauen.