Meinung Extra-Gebühren am Schalter - Wenig verbraucherfreundlich

Meinung · Immer mehr Banken und Sparkassen schließen, Onlinebanking ist auf dem Vormarsch. Verlierer dieser Entwicklung sind oft ältere Menschen. Kostenfreie Girokonten bleiben ihnen fast immer verwehrt.

Kommentar Rolf Eckers

Foto: Sergej Lepke

Noch vor 20 Jahren waren die Schalter das Herzstück jeder Bank- oder Sparkassenfiliale. Heute wissen die Jüngeren oft überhaupt nicht mehr, wie eine solche Niederlassung von innen aussieht. Bargeld gibt’s am Automaten, alles andere wird online erledigt. So sehen für die meisten von uns heute Bankgeschäfte aus. Geldabheben am Bankschalter – wie geht das denn? Dass landauf, landab Filialen geschlossen werden, ist wirtschaftlich vernünftig, weil es für dieses Angebot immer weniger Nachfrage gibt.

Verlierer dieser Entwicklung sind oft ältere Menschen, die Online-Banking nicht nutzen können oder wollen. Kostenfreie Girokonten bleiben ihnen damit fast immer verwehrt. Sie sind auf teure Kontenmodelle angewiesen oder zahlen fürs Geldabheben am Schalter eine Extra-Gebühr. So hat es der BGH entschieden. Verbraucherfreundlich ist das nicht.