Allianz hilft Griechenland mit 300 Millionen Euro

München (dpa) - Europas größter Versicherungskonzern Allianz will sich mit rund 300 Millionen Euro am neuen Hilfsprogramm für Griechenland beteiligen. Zu der Unterstützung Griechenlands gebe es für die Europäer keine Alternative, sagte Allianz-Chef Michael Diekmann dem Magazin „Spiegel“.

„Sich auf einen Plan B einzulassen, bedeutet, sich eine Kapuze aufzusetzen und mit 200 Stundenkilometern auf der Autobahn zu fahren.“ Eine Insolvenz Griechenlands hätte größere Auswirkungen als die Pleite der US-Bank Lehman, warnte er.

Damit sich Griechenland in Zukunft wieder Geld am Kapitalmarkt besorgen könne, brauchen die Gläubiger nach Ansicht von Diekmann aber ein gewisses Sicherheitsnetz, da sonst momentan kein privater institutioneller Anleger Geld in Griechenland investieren würde. Nach seinen Vorstellungen sollte ein Teil des Geldes aus dem Euro-Rettungsmechanismus verwendet werden, um einen Anleiheversicherer einzurichten. Dieser könne dann die Anleihen bis zu einem Nennwert von beispielsweise 90 Prozent absichern. Der maximal mögliche Verlust für die Investoren läge dann bei zehn Prozent.

Die Allianz hatte ihren Besitz an griechischen Staatsanleihen zuletzt von 3,3 auf 1,3 Milliarden Euro reduziert.