Alstom dementiert GE-Angebot
New York/Paris (dpa) - Der US-Mischkonzern General Electric (GE) will einem Medienbericht zufolge den französischen Hersteller von Zügen und Energietechnik Alstom kaufen.
Die Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb von einem Angebot in Höhe von mehr als 13 Milliarden Dollar (9,4 Mrd Euro). Alstom wies die Spekulationen zunächst zurück.
Es sei kein potenzielles öffentliches Übernahmeangebot bekannt, teilte der Konzern am Donnerstag in Paris mit. Die Gruppe überprüfe ständig die strategischen Möglichkeiten ihrer Geschäftsfelder, hieß es. Alstom kündigte an, bei der Vorlage der Jahresergebnisse am 7. Mai einen aktualisierten Ausblick auf seine Planungen zu geben.
Laut Bloomberg könnte die Übernahme bereits in der kommenden Woche verkündet werden. Die Agentur berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. GE wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
An der Börse in Paris sorgte der Bericht für einen Kurssprung der Alstom-Werte. Die Aktie stieg zum Börsenstart am Donnerstag um mehr als elf Prozent.
General Electric hat sich den Informationen zufolge bereits die Unterstützung des französischen Mischkonzerns Bouygues gesichert. Bouygues hält 29 Prozent an Alstom.
General Electric setzt verstärkt aufs Industriegeschäft. Firmenchef Jeff Immelt verkleinert den Finanzzweig und hat sich mit dem Verkauf von NBCUniversal aus dem Mediengeschäft zurückgezogen. Das US-Unternehmen ist der Erzrivale von Siemens und konkurriert mit den Münchenern auch in der Medizintechnik.