Arbeitslosigkeit in Euro-Ländern verharrt bei 12,0 Prozent
Luxemburg (dpa) - Die Arbeitslosigkeit in den Euroländern bleibt unverändert hoch. Im Januar 2014 waren 12,0 Prozent der Menschen im erwerbsfähigen Alter ohne Job.
Damit ist die Quote seit Oktober 2013 unverändert, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg mitteilte. Bis zum Jahresende gehörten zum Euroraum 17 Länder, seit der Einführung des Euro in Lettland sind es 18 Länder.
Insgesamt 19,175 Millionen Männer und Frauen waren im Januar im Gebiet der Gemeinschaftswährung ohne Arbeit, in allen 28 EU-Staaten zusammen waren es 26,231 Millionen. Die höchsten Quoten meldeten wie üblich Griechenland (28,0 Prozent nach jüngsten Zahlen vom November) und Spanien (25,8 Prozent im Januar). An dritter Stelle lag Kroatien mit 18,8 Prozent.
Die geringste Arbeitslosigkeit verzeichneten Österreich (4,9 Prozent), Deutschland (5,0 Prozent) und Luxemburg (6,1 Prozent). Die Bundesagentur für Arbeit hatte am Vortag für Deutschland eine Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent vermeldet. Die Zahl bezieht sich allerdings auf den Februar, zudem unterscheiden sich die Rechenmethoden der Statistiker von Eurostat und der Bundesagentur.
Überdurchschnittlich hoch bleibt die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen. Zwar war die Jugendarbeitslosigkeit zum Jahreswechsel erstmal seit Monaten wieder gesunken. Dennoch bleiben viele junge Männer und Frauen ohne Job: In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen waren es im Januar in allen 28 EU-Ländern 5,556 Millionen Personen, davon 3,539 Millionen in der Eurzone. Die entspricht einer Quote von 23,4 Prozent für die gesamte EU und von 24,0 Prozent für den Euroraum.
Zumindest teilweise ist die hohe Quote allerdings den Methoden der Eurostat-Statistiker geschuldet: Sie klammern zum Beispiel Auszubildende und Studenten aus. Dadurch wird die Bezugsgruppe kleiner und jeder Arbeitslose fällt stärker ins Gewicht.
EU-Arbeitskommissar Laszlo Andor beklagte die jüngsten Zahlen. Sie belegten „anhaltende Stagnation“ auf den europäischen Arbeitsmärkten. „Die Jobkrise in Europa verschlimmert sich nicht weiter, bleibt aber furchtbar.“ Andor mahnte die EU-Staaten zu verstärkten Reformanstrengungen und forderte eine lockere Geldpolitik.