Audi startet in Ungarn Produktion der neuen A3-Limousine

Györ (dpa) - Die VW-Tochter Audi hat am Mittwoch in ihrem Werk in Ungarn die Produktion der neuen A3-Limousine gestartet.

Zugleich weihten die Ingolstädter am Standort Györ ein neues Werk ein, in das sie rund 900 Millionen Euro investiert haben. „Wir steigen in das größte Marktsegment ein, in das der kompakten Limousinen“, sagte Audi-Vorstandschef Rupert Stadler.

Zur feierlichen Eröffnung der neuen Produktionsanlage kamen unter anderem VW-Boss Martin Winterkorn und VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, sowie der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban und mehrere Minister seiner rechtskonservativen Regierung.

Die A3-Limousine ist das erste Auto, das Audi komplett in Györ baut. Zuvor waren an dem Standort vor allem Motoren gefertigt worden.

Im neuen Werk beschäftigt die ungarische Audi-Tochter 2100 zusätzliche Mitarbeiter. Inzwischen arbeiten am Standort Györ 9200 Menschen. Jährlich werden dort 1,9 Millionen Motoren produziert.

Praktisch alle Motoren, die weltweit in Fahrzeuge der Marke Audi eingebaut werden, stammen aus Györ. Seit 1998 wird dort auch der Audi TT montiert.

Sein Engagement in Ungarn begann Audi 1994 mit der Herstellung von Vier-Zylinder-Motoren. Mit der Fertigung der A3-Limousine erhält der ungarische Standort eine neue Qualität: Wurden dort bisher jährlich 33 500 Fahrzeuge zusammengebaut, so werden jetzt zusätzlich 125 000 komplett gefertigte Limousinen pro Jahr vom Band laufen.

Insgesamt hat Audi in Ungarn seit seinem Einstieg 5,7 Milliarden Euro investiert und ist einer der größten Investoren in dem Donauland.

Die neue Produktionsanlage wurde in nur zwei Jahren aus dem Boden gestampft. Es handelt sich um eine der modernsten Autofabriken in Europa. Nach der demokratischen Wende von 1989/90 hat Ungarn mehrere große Kfz-Hersteller angezogen.

Neben Audi errichteten General Motors und Suzuki dort eigene Werke. Im Vorjahr zog Mercedes nach und eröffnete in Kecskemet südlich von Budapest eine neue Autofabrik.