Autoboom bringt Infineon in Schwung
München (dpa) - Gute Geschäfte mit der Autobranche lassen den Chiphersteller Infineon zuversichtlicher auf die zweite Jahreshälfte blicken.
Nachdem der Konzern auch im zweiten Geschäftsquartal bis Ende März bei Umsatz und Gewinn zulegen konnte, erwartet der Vorstand nun „mindestens“ das obere Ende der angepeilten Umsatz- und Renditespanne. „Die Nachfrage nimmt zu und die Auftragsbücher füllen sich weiter“, sagte Infineon-Chef Reinhard Ploss am Dienstag. „Mit unseren Investitionen haben wir die Voraussetzungen geschaffen, in diesem Geschäftsjahr schneller als der Markt zu wachsen.“
Ploss hatte bislang für dieses Geschäftsjahr (Ende September) ein Umsatzwachstum von 7 bis 11 Prozent und eine operative Umsatzrendite von 11 bis 14 Prozent in Aussicht gestellt. Auch für das seit April laufende dritte Geschäftsquartal zeigte sich der Infineon-Chef zuversichtlich.
Verglichen mit dem ersten Quartal steigerte Infineon zwischen Januar und März den Umsatz um sieben Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Der Gewinn aus dem Kerngeschäft, den Infineon als Segmentergebnis ausweist, legte um ein Viertel auf 146 Millionen Euro zu - damit steigerte der Konzern seine Umsatzrendite von 11,8 auf 13,9 Prozent. Unter dem Strich legte der Überschuss sogar um mehr als 40 Prozent auf 124 Millionen Euro zu. Wegen schwankender Preise ist in der Halbleiterbranche der Vergleich mit dem Vorquartal statt dem Vorjahreszeitraum üblich.
Im zweiten Quartal profitierte Infineon von der weltweit guten Autonachfrage und besonders von den guten Geschäften der deutschen Oberklasse-Hersteller. Der Konzern liefert beispielsweise Steuerchips für Autos. Im größten Segment Automotive, das fast die Hälfte zu den Gesamtumsätzen des Konzerns beisteuert, legten die Erlöse im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um sieben Prozent auf 484 Millionen Euro zu. Noch kräftiger fiel das Wachstum im Segment Chipkarten und Sicherheit aus, hier kletterten die Erlöse um zwölf Prozent auf 121 Millionen Euro.