Bio-Branche fordert finanzielle Anreize und Verlässlichkeit
Nürnberg (dpa) - Die Bio-Branche fordert von der Politik finanzielle Anreize und Rechtssicherheit für Öko-Produzenten sowie eine klare Absage an Gentechnik.
„Wir fordern Bundesminister (Hans-Peter) Friedrich und seine Kollegen in den Bundesländern auf: Gestalten Sie die Rahmenbedingungen so, dass sich mehr Bauern auf den Weg zum ökologischen Landbau machen“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Bunds Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, im Vorfeld der Öko-Messe Biofach am Dienstag in Nürnberg.
Die Programme zur Förderung des Öko-Landbaus müssten so ausgestaltet werden, dass für herkömmlich wirtschaftende Bauern ein tatsächlicher Anreiz zum Umsteigen entstehe, sagte zu Löwenstein. Mit Blick auf die anstehende Überarbeitung der EU-Ökoverordnung warnte er davor, das erst vor wenigen Jahren neu erstellte Rechtssystem erneut grundlegend zu verändern. „Das würde eine erhebliche Unsicherheit verursachen.“ Die Bauern bräuchten verlässliche Regeln für ihre Planungen.
Zudem müsse sich die Bundesregierung bei der anstehenden Abstimmung in der EU-Kommission klar gegen Gentechnik aussprechen, forderte zu Löwenstein. Schließlich sei die Mehrheit der Bürger gegen gentechnisch manipulierte Lebensmittel. „Doch Deutschland will sich enthalten und macht damit die Zulassung möglich - das ist ein Skandal.“