Bosch wächst stark in China
Peking (dpa) - Der Technologiekonzern Bosch hat sein Geschäft in China im vergangenen Jahr kräftig um 18 Prozent steigern können.
Nach der Stagnation 2012 erreichte der konsolidierte Umsatz 41,2 Milliarden Yuan oder umgerechnet knapp fünf Milliarden Euro, wie Asien-Pazifik-Chef Peter Tyroller am Dienstag auf der Automesse in Peking der Nachrichtenagentur dpa sagte. „Wir gehen davon aus, dass wir in China auch in diesem Jahr wieder zweistelliges Wachstum erreichen können“, sagte Tyroller.
Das Fahrzeuggeschäft von Bosch wuchs mit 28 Prozent doppelt so schnell wie der Gesamtmarkt. Die Autosparte des Konzerns hat in China inzwischen einen Umsatzanteil von rund 70 Prozent. „China wird weiter stabiles Wachstum erleben, was ein gesundes Geschäftsumfeld mit dynamischen Möglichkeiten sichert“, sagte Tyroller. Das Reich der Mitte ist der zweitgrößte Markt für den Konzern, der am 30. April in Stuttgart seine weltweiten Geschäftszahlen vorlegen wird.
In der Industrietechnik habe Bosch im vergangenen Jahr in China noch „starken Gegenwind“ erlebt, sagte Tyroller. Auch im Bausektor habe es „deutliche Bremsspuren“ gegeben. Allerdings sei in diesem Bereich die Talsohle erreicht. „Ich bin optimistisch, dass wir im Bau wieder leichtes Wachstum sehen werden.“ Die chinesische Regierung plant eine stärkere Urbanisierung, bei der mehr Menschen in die Städte ziehen sollen. Diese Pläne seien wichtige Triebkräfte, sagte der Asien-Pazifik-Chef. Auch jene, energieeffizienter zu heizen.
Bosch plane in den nächsten Jahren in China Investitionen von jährlich rund drei Milliarden Yuan, umgerechnet 350 Millionen Euro, sagte Tyroller. 2013 seien es 2,4 Milliarden Yuan gewesen. Die Zahl der Mitarbeiter sei im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 32 500 gestiegen. Allein 3300 davon arbeiteten im Bereich Forschung und Entwicklung.
Zudem will der Technikkonzern weitere Standorte eröffnen - nach drei neuen im Vorjahr sollen in diesem Jahr zwei weitere hinzukommen. Bosch ist in China an 63 Standorten aktiv. In Shanghai sei ein neues Werk für Turbolader geplant, die mit Direkteinspritzung den Benzinverbrauch von Autos reduzieren. „Wir sehen hier wachsenden Bedarf für neue Technologien“, sagte Tyroller.