Bundesnetzagentur besorgt Bürger beschweren sich massiv über die Post

Die Bundesnetzagentur geht hart mit dem Unternehmen ins Gericht. Sie kritisiert Leerzeiten von Briefkästen.

Zu langsam unterwegs? Immer mehr Bürger beschweren sich über mangelhaftenService der Post.

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Berlin. Immer mehr Beschwerden verärgerter Bürger, immer seltener werden die Briefkästen geleert — die Bundesnetzagentur geht hart mit den Leistungen der Post ins Gericht. Man betrachte die Entwicklung „mit zunehmender Besorgnis“, heißt es im Bericht der Aufsichtsbehörde.

So seien im Vorjahr 6100 schriftliche Beschwerden bei der Bundesnetzagentur eingegangen. 50 Prozent mehr als im Vorjahr. „Über die Hälfte der Beschwerden betrifft dabei die Briefbeförderung und -zustellung durch die Deutsche Post.“ Das sei einerseits ein Indiz für die anhaltenden Probleme, die das Unternehmen habe. Andererseits handele es sich wohl nur um die „Spitze des Eisbergs“.

In dem internen Papier werden als Beispiel die massiven Zustellprobleme in Berlin aufgeführt. Im vorigen Oktober kam es in einigen Bezirken über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen zu einem völligen Ausfall der Postverteilung. Auch aus anderen Regionen Deutschlands gebe es Klagen über „anhaltende Mängel“, so die Bundesnetzagentur.

Eine deutliche „Qualitätsverschlechterung für die Verbraucher“ sieht die Behörde auch bei der Leerung der Briefkästen. Von den rund 110 000 würden 56 Prozent nur noch am Vormittag statt mehrfach am Tag geleert. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als in den Vorjahren. Ein Post-Sprecher räumte auf Nachfrage ein, dass Unregelmäßigkeiten nicht gänzlich auszuschließen seien. Aber 94 Prozent der täglich 59 Millionen Briefe erreichten ihre Empfänger bereits am nächsten Werktag. has