Buffett muss in Schuldenkrise Federn lassen
Omaha (dpa) - Auch für ein Finanzgenie wie Warren Buffett ist die Schuldenkrise in Europa schwer zu verdauen. Im dritten Quartal fiel der Gewinn seiner Investmentholding Berkshire Hathaway im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf unterm Strich 2,3 Milliarden Dollar (1,7 Mrd Euro).
Das teilte das Unternehmen mit. Damit konnte sich Buffett allerdings besser halten als von Analysten erwartet. Buffett musste bei seinen Finanzspekulationen einen Verlust von heftigen 1,5 Milliarden Dollar hinnehmen. Er wettet vor allem mit sogenannten Derivaten auf Entwicklungen am Markt. Dagegen lief das Geschäft in den rund 80 eigenen Tochterfirmen glänzend und Berkshire Hathaway verdiente hier 3,8 Milliarden Dollar - ein Plus von 37 Prozent. Buffett kam vor allem sein Versicherungsgeschäft zugute, zu dem etwa der in den USA bekannte Autoversicherer Geico gehört.
Der 81-Jährige hatte in den 1960er Jahren die kleine Textilfirma Berkshire Hathaway übernommen und sie mit klugen Investitionen zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt ausgebaut. Er ist deshalb für unzählige Anleger in aller Welt eine Kultfigur. Sein fast untrüglicher Sinn fürs Geldverdienen hat ihm den Spitznamen „Orakel von Omaha“ eingebracht.
Seine Investmentholding Berkshire Hathaway besitzt neben eigenen Tochterfirmen auch Beteiligungen an einer ganzen Reihe von namhaften Großkonzernen. Dazu gehören Coca-Cola oder die Munich Re, die frühere Münchener Rück. Buffett gilt als drittreichster Mann der Welt mit einem Privatvermögen, dass das Magazin „Forbes“ zuletzt auf 39 Milliarden Dollar taxierte.