Burger King einig mit Lizenznehmer: 84 Filialen gerettet
München (dpa) - Der Fastfood-Konzern Burger King hat sich mit seinem größten deutschen Lizenznehmer auf den Weiterbetrieb von 84 bedrohten Filialen geeinigt.
Wie Burger King mitteilte, erhält der Unternehmer Alexander Kolobov mit seiner Firma Schloss Burger GmbH (SBG) die notwendige Lizenz für die Restaurants mit ihren rund 3000 Mitarbeitern.
Die Gewerkschaft NGG begrüßte die Einigung. Damit gehe eine lange Hängepartie für die Beschäftigten zu Ende, sagte ein Sprecher. „Nun gibt es für die Mitarbeiter Klarheit.“
Burger King hatte im November 2014 nach Berichten über Hygienemängel dem damals unter dem Namen Yi-Ko firmierenden Lizenznehmer für 89 Filialen fristlos gekündigt und die Belieferung mit den Zutaten für Whopper & Co gestoppt.
Schon zuvor musste Yi-Ko Miteigentümer Ergün Yildiz gehen, sein russischer Geschäftspartner Alexander Kolobov übernahm die Firma. Am 10. Dezember musste die Betreibergesellschaft Insolvenz anmelden, nach einer Finanzspritze von Kolobov konnte der Insolvenzantrag aber Ende Januar wieder zurückgenommen werden.
Seither liefen die Gespräche über eine Lösung für die Restaurants. Die ist nun gefunden. In den Filialen seien wieder faire Arbeitsbedingungen geschaffen und ausstehende Zahlungen beglichen worden, heißt es in der Mitteilung von Burger King. Es werde daran gearbeitet, dass die Filialen „entsprechend der hohen operativen Standards der Marke Burger King betrieben werden.“ Auch sei die Betreiberfirma wieder Mitglied im Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und zahle ihren Mitarbeitern Tariflöhne.
In Deutschland gibt es insgesamt rund 700 Burger-King-Restaurants, die von Lizenznehmern betrieben werden. Mit insgesamt 89 Filialen war die frühere Yi-Ko der größte sogenannte Franchisenehmer des US-Konzerns hierzulande. Nach dem Neustart ist Kolobov, der auch in Russland rund 250 Filialen der Burger-Kette betreibt, auch weiterhin der größte Lizenznehmer.