Camping in Deutschland erreicht weiteren Rekord

Berlin (dpa) - Urlaub mit Zelt und Schlafsack in Deutschland liegt im Trend. Die Campingplätze erwarten für dieses Jahr einen weiteren Rekord.

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„Wir werden wahrscheinlich die 30-Millionen-Übernachtungen-Grenze erreichen“, sagte Gunter Riechey, der Präsident des Bundesverbands der Campingwirtschaft in Deutschland der Deutschen Presse-Agentur. Im vergangenen Jahr waren erstmals 27,9 Millionen Übernachtungen erreicht worden. „Der Urlaub in der Natur erfährt mehr Popularität“, sagte Riechey. Für weiteres Wachstum fordert die Branche, auf Campingplätzen bundesweit ohne Baugenehmigung Mobilheime aufstellen zu dürfen.

„Mobilheime sind vergrößerte Wohnwagen, die zwar Räder haben, aber gewöhnlich nicht unterwegs sind.“ Sie seien sowohl bei Campingplatz-Einsteigern beliebt als auch bei erfahrenen Campern, die keinen eigenen Caravan oder Wohnwagen mehr haben. Die rollbaren Häuser dürfe man jedoch nur in wenigen Regionen ohne Baugenehmigung aufstellen, etwa in Schleswig-Holstein.

Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts verzeichnen von Januar bis August gut 24,5 Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen, ein Plus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gute Wetter im September stimmt die Branche auch für das Gesamtjahr optimistisch.

Die Zahl der Übernachtungen auf Campingplätzen steigt seit zwölf Jahren. „Es ist vielerorts nicht mehr der Einfachst-Urlaub“, verwies Riechey auf moderne Caravans und Wohnwagen. „Aber auch das Zelt-Camping erfährt eine Renaissance.“

Dauercamper eingerechnet, geht der Branchenverband von jährlich 70 bis 75 Millionen Übernachtungen aus, womit Deutschland im Europa-Vergleich zu Frankreich aufschließen und Italien übertreffen würde. Camping wächst mit dem Tourismus insgesamt. Deutschland steuert auf das sechste touristische Rekordjahr in Folge zu. Bis Ende 2015 rechnet der Deutsche Tourismusverband mit einem Plus von 2,5 Prozent auf insgesamt 435 Millionen Übernachtungen.