Caravanmesse - Die Sauna ist mit unterwegs

Der Caravan Salon in Düsseldorf zeigt die ganze Bandbreite des Camping-Urlaubs.

Düsseldorf. Wer Camping macht, muss keineswegs auf Luxus verzichten — Marmorfliesen, Sauna und die Garage für den Porsche passen auch ins Wohnmobil. Auf Wunsch kommen Induktionskochfeld, elektrisches Hub-Bett und Solaranlage dazu, einen Teil des Wohnraums kann man hydraulisch nach außen schieben (Side Out Wohnen).

Wer es unterwegs gern so komfortabel hat, muss tief in die Tasche greifen: 827 000 Euro kostet der „Alkoven 1200“ von Variomobil. Der 26 Tonnen schwere „Centurion 1200“ von Concorde kostet 757 000 Euro, so wie er in der Düsseldorfer Messehalle 14 steht. Damit der Fahrer das zwölf Meter lange und fast vier Meter hohe Apartment auf Rädern navigieren kann, erfassen 16 Außenkameras die Umgebung.

„Eine komplette Marktübersicht“ verspricht Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, für den Caravan Salon. 570 internationale Aussteller präsentieren bis zum 8. September rund 1800 Fahrzeuge und Zubehör für jeden Bedarfsfall.

Im Luxussegment gibt es in Ausstattung und Preis kein Limit nach oben. Frank Mix, Geschäftsführer von Variomobil, sagt, es gebe viele Leute, die „über den Background verfügen“ und beruflich so viel unterwegs sind, dass sie den Urlaub in ihrem Refugium verbringen wollen — auf einem Boot oder im Edel-Reisemobil. 15 bis 20 Fahrzeuge baut der Hersteller aus Bohmte bei Osnabrück im Jahr, keines von der Stange.

Es geht auch einige Nummern kleiner — wie mit dem klassischen Wohnwagen, der auf sechs Metern vier Schlafplätze bietet und ab 13 000 Euro kostet — doch das Segment schrumpft zugunsten der Reisemobile und macht auf der Messe noch etwa ein Viertel der Fahrzeuge aus.

Im Trend liegen voll ausgebaute Kastenwagen und kompakte Vans. Viele Hersteller werben mit Einzelbetten — das ermöglicht ungestörten Nachtschlaf. Die Firma Dethleffs enthüllte am Freitag ihren Evan (ab 60 000 Euro), der mit 5,65 Metern auf jeden Parkplatz passt. Umlagert war das Chalet-Mobil von Eura (ab 65 000 Euro): Sprossenfenster, Echtholz und Schiefer zu naturweißen Sitzpolstern sollen Gemütlichkeit im Schweizer Stil vermitteln.

Verspielt wirkt der „Cowley“ (Foto) vom Autohersteller Mini: Das 300 Kilo leichte Wohnwägelchen (Preise wurden nicht genannt) bietet ein Bett für zwei, eine Einbauküche unter der Heckklappe, eine Duschgelegenheit sowie Solarmodule.