Chemiekonzern Evonik sitzt auf vollen Kassen
Konzern hat seit dem Verkauf seiner Immobilien netto ein Vermögen von über 550 Millionen Euro.
Essen. Der Spezialchemiekonzern Evonik sitzt nach dem Verkauf seiner Immobilien auf vollen Kassen. Das Unternehmen ist schuldenfrei und will 2014 mit bis zu 1,4 Milliarden Euro investieren. Evonik prüft weltweit Zukäufe. Auch die Aktionäre bekommen etwas ab: Die Dividende soll auf einen Euro (von 0,92 Euro) steigen. Das operative Geschäft war 2013 eher schwach. „Wir sehen uns mit Interesse, aber trotzdem noch kaltblütig jede neue Investitionsmöglichkeit an“, sagte Firmenchef Klaus Engel gestern bei der Bilanzvorlage in Essen. Zukäufe würden aber „ohne Experimente“ verfolgt. Er rechne auch damit, dass Evonik seinen Sponsorenvertrag mit dem Fußballbundesligisten BVB verlängere, sagte Engel. Der Vertrag läuft bis 2016, Evonik zahlt jährlich rund 15 Millionen Euro. „Die Bundesliga läuft auch im chinesischen Fernsehen. Da sehen 750 Millionen Chinesen Evonik“, so Engel. Dass Unternehmen hatte sich im Juli 2013 mehrheitlich von seinen Immobilien getrennt.
Dadurch stieg das Konzernergebnis um rund drei Viertel auf 2,1 Milliarden Euro. Der Umsatz sank 2013 um vier Prozent auf 12,87 Milliarden Euro. Im operativen Geschäft litt das im MDax notierte Unternehmen unter gefallenen Preisen etwa für die Aminosäure Methionin für Tierfutter und das Gas Butadien für die Kautschukproduktion. Zum Jahresende habe es aber eine Stabilisierung gegeben.
Evonik will den Umsatz leicht steigern und rechnet beim operativen Ergebnis (bereinigtes Ebitda) mit einem Wert zwischen 1,8 und 2,1 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau (zwei Milliarden).
Seinen Sparkurs setzt der Konzern mit weltweit 33 650 Mitarbeitern fort. Sowohl in der Verwaltung als auch im produktionsnahen Geschäft sollen die Kosten bis 2016 deutlich gesenkt werden. In der Verwaltung sollen weltweit rund 1000 Stellen wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Jahresende 2018 ausgeschlossen. dpa