Chinas Außenhandel erholt sich im März deutlich
Peking (dpa) - Nach einer rasanten Talfahrt zum Jahresstart hat sich Chinas Außenhandel im März wieder stabilisiert. Wie die Zollverwaltung in Peking berichtet, legten die Ausfuhren des Landes kräftig zu.
Nach einem Einbruch im Vormonat um 20 Prozent stiegen die Exporte im März in der chinesischen Währung Yuan gerechnet um 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Importe fielen dagegen erneut leicht um 1,7 Prozent.
Der schwache Außenhandel machte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zuletzt zunehmend Sorgen, weil er die ohnehin ins Stocken geratene Wirtschaft des Landes belastet. Analysten sprachen nun zwar von „soliden“ Zahlen - verwiesen aber auch darauf, dass es noch zu früh sei, um von einer grundsätzlichen Trendumkehr beim Handel zu sprechen. So führe die zweiwöchige Urlaubssaison um das chinesische Frühlingsfest immer wieder dazu, dass die Außenhandelszahlen in den ersten Monaten des Jahres stark schwanken.
Die australische ANZ-Bank erklärte die erstarkten Exporte unter anderem mit einer anziehenden Nachfrage nach Elektronikgeräten aus China. Die Markteinführung neuer Mobiltelefone habe Zulieferern in der Region einen Schub gegebenen, schrieben Analysten des Instituts.
Neben dem Außenhandel entwickelten sich auch die ausländischen Direktinvestitionen in der Volksrepublik positiv. Wie das Handelsministerium mitteilte, legten sie zwischen Januar und März um 4,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2015 auf umgerechnet 30,5 Milliarden Euro zu. Der neue Schwung dürfte das Wachstum ankurbeln.
Die neuen Zahlen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal werden am Freitag erwartet. Experten rechnen mit einem Anstieg um 6,7 Prozent, nachdem Chinas Wirtschaft im Vorjahr mit 6,9 Prozent so langsam wie seit 25 Jahren nicht mehr gewachsen war.