Chinas Exporte stabilisieren sich im April weiter
Peking (dpa) - Chinas Ausfuhren sind den zweiten Monat in Folge gestiegen. Nach dem kräftigen Plus von 18,7 Prozent im März stiegen die Exporte in Yuan gerechnet im April um 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Nachdem die Ausfuhren seit vergangenem Jahr schwächelten und im Februar sogar um ein Viertel eingebrochen waren, zeichnet sich damit eine Stabilisierung der Nachfrage nach Gütern aus China ab. Dabei verdankt Peking das Exportplus auch seiner schwächeren Währung. Denn in US-Dollar gerechnet ging es mit den Ausfuhren erneut um 1,8 Prozent bergab. Die Importe gaben im April sowohl in Yuan als auch in Dollar gerechnet um 5,7 Prozent beziehungsweise 10,9 Prozent nach.
Dafür, dass Chinas Exporteuere zuletzt unter Druck geraten sind, gibt es eine ganze Reihe von Gründen: Günstigere Wettbewerber, vor allem in Südostasien, machen der zweitgrößten Volkswirtschaft zu schaffen. Weil in China die Lohnkosten steigen, können die Länder dort nun deutlich günstiger produzieren. Peking ist deshalb dabei, das Wachstumsmodell des Landes umzubauen: Statt Billigproduzent für den Rest der Welt zu sein, sollen die heimischen Unternehmen innovativer werden und der Binnenkonsum gestärkt werden.
Das größte Problem chinesischer Exporteuere bleibt jedoch die ins Stocken geratene Weltwirtschaft, wegen der die Nachfrage nach Produkten rund um den Globus zurückgegangen ist. Allerdings schlägt sich China auf den Weltmärkten trotz schlechter Rahmenbedingungen besser als andere. Trotz der in Summe rückläufigen Ausfuhren, hat das Land seinen Vorsprung als Exportweltmeister im vergangenen Jahr ausbauen können, wie bereits im April veröffentlichen internationale Handelszahlen zeigten.
Mit einem Anteil an den weltweiten Exporten von 13,8 Prozent dominiert China den Welthandel demnach wie nie zuvor. Zuletzt hielten die USA vor 48 Jahren eine ähnlich großen Anteil an den weltweiten Exporten.