Chinas Notenbank will mit Zinssenkung Konjunktur stärken

Peking (dpa) - Chinas Notenbank stemmt sich mit einer Senkung der Leitzinssätze gegen die schwache Konjunktur. Wie die Notenbank der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt mitteilte, werden die wichtigsten Zinssätze gesenkt.

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Der Ausleihungssatz sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 5,32 Prozent. Der Einlagensatz fällt um 0,25 Punkte auf 2,50 Prozent. Die Notenbank hatte zuletzt im vergangenen November die Zinsen gesenkt.

Die Währungshüter begründeten ihren Schritt mit Risiken für die Wirtschaft. Chinas Wirtschaft kühlt sich seit einigen Jahren ab. In der zweitgrößten Volkswirtschaft fiel das Wachstum im vergangenen Jahr mit 7,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit 1990, dem Jahr nach der blutigen Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung, als Wirtschaftssanktionen gegen China verhängt worden waren. Damit wurde das Ziel der Regierung, die 7,5 Prozent angestrebt hatte, erstmals seit 1998 - wenn auch nur knapp - verfehlt.

Die Notenbank hatte mehrfach eingegriffen, um das Wachstum zu stärken. Im November hatten die Währungshüter bereits die wichtigsten Zinsen gesenkt.

Zudem hatte die Zentralregierung neue Konjunkturspritzen angekündigt. Im Laufe dieses Jahres werde der Ausbau von Chinas Infrastruktur vorangetrieben, kündigte die für die Genehmigung von Großaufträgen zuständige Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) kürzlich an. Damit solle die schwächelnde Konjunktur angetrieben werden. Bereits im vergangenen Jahr seien Projekte im Wert von 34 Milliarden Yuan (rund 4,8 Milliarden Euro) genehmigt worden.

Kommende Woche findet die jährliche Sitzung von Chinas Volkskongress statt. Es wird erwartet, dass Regierungschef Li Keqiang ein deutlich geringeres Wachstumsziel für dieses Jahr ausgibt. Experten erwarten eine Marke von 7,0 Prozent, möglicherweise sogar einen geringeren Wert.