Lagarde: „Meilenstein“ Chinesische Währung in Weltwährungskorb aufgenommen
Washington (dpa) - Der chinesische Yuan ist von diesem Samstag an gemeinsam mit dem Euro, dem US-Dollar, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund Teil des Weltwährungskorbes. Das gab die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, in Washington bekannt.
Die Entscheidung zur Aufnahme der chinesischen Währung war bereits im Februar gefallen. Von Oktober an ist die auch als Renminbi bekannte chinesische Währung mit 10,9 Prozent im Währungskorb vertreten. Dafür musste unter anderem der Euro Anteile abgeben. Das britische Pfund ist mit nur noch 8,1 Prozent Anteilen künftig schwächste der fünf Weltreservewährungen.
Lagarde bezeichnete die Aufnahme der chinesischen Währung als „historischen Meilenstein“. „Dies bedeutet einen wichtigen Schritt hin zur Integration der chinesischen Volkswirtschaft in das weltweite wirtschaftliche System“, sagte Lagarde. Sie wird in der nächsten Woche die Herbsttagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank in Washington leiten.
Die Aufnahme des Yuan bedeutet die erste Ausweitung des Währungskorbes in seiner Geschichte seit 1969 und die erste Neuaufnahme seitdem der Euro die D-Mark und den französischen Franc abgelöst hatte. Der Währungskorb hält die sogenannten Sonderziehungsrechte vor, eine Art Reservewährung, über die Staaten Fremdwährungen eintauschen können. Den Kurs setzt der IWF fest, die Sonderziehungsrechte werden nicht an der Börse gehandelt.