Commerzbank will Vermögensverwaltung deutlich ausbauen
München/Frankfurt (dpa) - Die Commerzbank will nach Worten von Bereichsvorstand Gustav Holtkemper im Geschäft mit reichen Privatkunden vom Rückzug der Schweizer Institute aus Deutschland profitieren.
„Ich rechne damit, dass Credit Suisse noch nicht die letzte Schweizer Bank war, die ihre Vermögensverwaltung in Deutschland aufgibt. Der Markt wird sich in den nächsten zwei, drei Jahren stark verändern“, sagte Holtkemper der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“. Vor kurzem hatte die Credit Suisse ihr deutsches Privatkundengeschäft an die Bethmann Bank in Frankfurt verkauft.
„Gerade den Rückzug der Schweizer sehen wir als Chance. Wir wollen in diesem Markt eine aktive Rolle spielen, das ist für uns ein absoluter Wachstumsbereich“, so der Commerzbank-Manager. Holtkemper zufolge verwaltete die Commerzbank Ende 2013 in der Sparte „Wealth Management“ Kundenvermögen von 53 Milliarden Euro, rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Mit einem Marktanteil von zehn Prozent sieht sich das Institut damit an zweiter Stelle nach der Deutschen Bank. „Wir streben klar einen Ausbau unseres Marktanteils an, wobei wir sehr eng mit unserer Mittelstandsbank kooperieren.“