Wirbel um Forderung Konzerte für Geimpfte? Eventim veröffentlicht Richtigstellung

Düsseldorf · Der Eventim-Chef hat mit einer Forderung nach einer Möglichkeit für Corona-Impfungen als Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen für Aufsehen gesorgt. Später veröffentlichte das Unternehmen eine Richtigstellung.

Foto: dpa/Sina Schuldt

Die Nachricht hat am Mittwoch für Aufsehen gesorgt: Private Veranstalter sollten aus Sicht des Ticketverkäufers CTS Eventim in Zukunft die Möglichkeit haben, nur geimpfte Menschen für Veranstaltungen zuzulassen. „Wenn es genug Impfstoff gibt und jeder sich impfen lassen kann, dann sollten privatwirtschaftliche Veranstalter auch die Möglichkeit haben, eine Impfung zur Zugangsvoraussetzung für Veranstaltungen zu machen“, wurde Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg in der „Wirtschaftswoche“ zitiert. Solche Ideen seitens der Veranstalter haben offenbar viele schon befürchtet. Im Netz hagelte es Kritik, die Ankündigung hatte sich offenbar verselbstständigt:

Am Mittwochnachmittag reagierte das Unternehmen. Auf Twitter wurde eine „Richtigstellung“ veröffentlicht: Es sei falsch, dass Eventim „die Teilnahme an Konzerten und Veranstaltungen an eine Impfung gegen das Coronavirus binden will. Dann wurde auf das bereits bekannte Zitat verwiesen, dass eben eine „Möglichkeit“ für Impfungen als Zugangsvoraussetzung einfordert. Der Veranstalter widersprach damit auch einer früheren Darstellung der Deutschen Presse-Agentur: „Ticketverkäufer will künftige Konzertbesuche nur mit Impfung“ hieß am Vormittag die Schlagzeile, die über die Agentur verbreitet wurde und das erwähnte Zitat enthielt. Auch unsere Redaktion veröffentlichte, mit einem Fragezeichen in der Überschrift.

Konzerte für Corona-Geimpfte? Eventim hat Systeme bereits eingerichtet

Das Eventim diese „Möglichkeit“ vorbereitet, bleibt aber wohl auch nach der Richtigstellung unbestritten: Eventim hat auch laut einer späteren Agentur-Meldung bereits „seine Systeme so eingerichtet, dass diese auch Impfausweise lesen könnten.“

In Schleswig-Holstein hat das Gesundheitsministerium CTS Eventim mit der Vergabe von Impfterminen beauftragt. Für das Unternehmen ist das ein neues Geschäftsfeld in Zeiten, in denen durch die Corona-Beschränkungen die Veranstaltungsbranche weitgehend brach liegt. Mit anderen Bundesländern sei man im Gespräch für eine Zusammenarbeit, wenn mehr Impfstoff verfügbar sei, so Schulenberg.

(red/dpa)