CPD: Modestadt Düsseldorf erfindet sich neu
Am Wochenende öffnet die Messe CPD Signatures letztmalig ihre Pforten. Dennoch herrscht Aufbruchstimmung.
Düsseldorf. Mit 63 kann man in Rente gehen. Muss man aber nicht. Man kann auch kürzertreten. Die Düsseldorfer Modemesse Igedo wird in diesem Jahr 63 Jahre alt. Dieses Wochenende wird ihr letztes am alten Standort auf dem Düsseldorfer Messegelände sein. Doch die Strahlkraft des Mode- und Messe-Events ist nicht erloschen. Im Gegenteil: Er breitet sich weiter aus im Stadtgebiet, zeigt sogar hier und da neue Höhepunkte.
Die Frage Berlin oder Düsseldorf scheint zwischenzeitlich beantwortet. Die Antwort: nicht entweder oder, sondern sowohl als auch. Mit „The Gallery“ war die Igedo gerade in Berlin in der kultigen Location Café Moskau, um Lust auf Düsseldorf zu machen. 2000 Besucher kamen. Das Gastspiel wird als gelungen bezeichnet.
Für das Mode-Wochenende in Düsseldorf heißt das Motto: „Feuer, Eis und Woll-Lust“. Auf dem Messegelände werden zur „CPD Signatures“ von Samstag an bis Montag gerade mal zwei Hallen mit Mode bespielt, plus eine mit Accessoires. Am Sonntag ist Polnischer Fashion Day mit Rainer Calmund als VIP.
Während die Igedo auf dem Gelände ihren Ausstand zwischen leeren Hallen gibt, sind im Stadtgebiet die einst als Trittbrettfahrer bekämpften Satelliten für viele Einkäufer längst zum Hauptanlaufpunkt geworden.
Düsseldorf bleibt insgesamt nüchtern als Modestadt. Hier ist eher Business als Bussi angesagt. Trotzdem will die Modewelt nach Feierabend nichts verpassen: wenn zum Beispiel Modemacher Steffen Schraut sein zehnjähriges Bestehen feiert oder die Sportmarke Bogner ihren 80. Geburtstag.
Der Titel-Sponsor der Berliner Fashion Week lädt am Freitag zu einer Mercedes Fashion-Night auf das Böhler-Gelände ein. Und ist damit schon da, wo die Igedo im Sommer mit „The Gallery“ hin will (siehe Kasten).
Besonders begehrt bei den Modemachern ist die Vogue-Party am Messesonntag im Schloss Eller. Für manche ist sie, wie hinter vorgehaltener Hand zugegeben wird, „inzwischen überhaupt der Grund, noch nach Düsseldorf zu kommen“. Der letzte Vorhang ist jedenfalls noch längst nicht gefallen in der Modestadt Düsseldorf.