Discounter Darum will Lidl in den Niederlanden keine Zigaretten mehr verkaufen
Der Discounter Lidl verbannt Zigaretten aus seinen Läden in den Niederlanden. Laut dem Unternehmen ein logischer Schritt. In Deutschland sieht das anders aus.
Amsterdam. Der Lebensmitteldiscounter Lidl verbannt in den Niederlanden Zigaretten aus seinen Läden. Man werde als erster niederländischer Supermarkt auf den Zigarettenverkauf verzichten, heißt es in einer Mitteilung von Lidl Niederlande.
Geplant sei ein „schrittweiser Abbau“ des Zigarettenverkaufs, heißt es darin. Spätestens 2022 werde es in keiner niederländischen Lidl-Filiale mehr Zigaretten geben. Der Verkauf von Zigaretten sei in den vergangenen Jahren zurückgegangen „und nicht mehr rentabel“. In Deutschland will der Discounter Zigaretten dagegen nicht aus den Regalen nehmen. „Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine Pläne, den Zigarettenverkauf bei Lidl Deutschland einzustellen“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.
„Wir orientieren uns bei der Sortimentsgestaltung an Kundenwünschen.“ Zuvor hatten andere Medien über die Pläne berichtet. Bei Lidl Niederlande hieß es weiter, schon in den vergangenen Jahren habe man Maßnahmen ergriffen, um nicht zum Kauf von Zigaretten zu ermutigen. So seien Zigaretten aus dem Blickfeld der Kunden genommen worden. „Der Trend in den Niederlanden geht eindeutig in Richtung rauchfrei“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Das merken wir auch an der Kasse. Dieser Entwicklung wollen wir uns nicht entgegenstellen. Deswegen ist es für uns ein logischer Schritt, den Verkauf von Zigaretten schrittweise herunterzufahren.“
Der niederländische Staatssekretär für Gesundheit, Paul Blokhuis, sprach von einer „fantastischen Entscheidung“ des Discounters. Die Regierung plane, das Rauchverbot in Restaurants auch auf Terrassen auszuweiten, auf denen heute noch gerne viele niederländische Raucher sitzen. Er hoffe, dass andere Supermarktketten dem Vorbild Lidls folgen. dpa