Das Dilemma

Für Arcandor wird die Zeit knapp. Bis 12. Juni muss eine Entscheidung über staatliche Hilfen gefallen sein, sagt Konzern-Chef Eick. Sonst droht die Insolvenz. Das mag er so nicht sagen.

Die Mai-Gehälter seien wohl noch sicher, ließ er aber unlängst verlauten. Bei Arcandor wird das Dilemma der Politiker deutlich: Eine Pleite dieser Größenordnung - es geht um die Zukunft von weltweit 85.000 Mitarbeitern - werden sie sich im Wahljahr nicht leisten wollen.

Arcandor aber steckt seit Jahren in wirtschaftlichen Nöten und konnte sich nur mit dem Verkauf des Tafelsilbers über Wasser halten. Insofern ist der Konzern alles andere als ein Opfer der Finanzkrise.