Dax-Chefs verdienen im Schnitt fünf Millionen Euro
Insgesamt Anstieg um drei Prozent. VW-Chef Martin Winterkorn mit 14,5 Millionen an der Spitze.
Frankfurt. Deutschlands Topmanager haben im vergangenen Jahr von kräftig sprudelnden Unternehmensgewinnen profitiert. Die Chefs der Dax-Konzerne verdienten im Schnitt 5,33 Millionen Euro und damit drei Prozent mehr als im Jahr zuvor, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Beratungsunternehmens Towers Watson hervorgeht. Spitzenreiter war VW-Chef Martin Winterkorn mit 14,5 Millionen Euro, Schlusslicht Lufthansa-Chef Christoph Franz, der sich mit 2,1 Millionen Euro zufriedengeben musste.
Towers Watson wertete die bisher vorliegenden 23 Geschäftsberichte der 30 Dax-Konzerne aus. Nicht dabei ist unter anderem die Deutsche Bank. Auf Rang zwei der Topverdiener im Dax folgte der Studie zufolge Daimler-Lenker Dieter Zetsche mit 8,2 Millionen Euro. Siemens-Chef Peter Löscher kam mit 7,8 Millionen Euro auf Platz drei. Beide verdienten jedoch weniger als 2011.
Sinkende Unternehmensgewinne schlügen sich auf die Vorstandsvergütung nieder, da diese stark an den Unternehmenserfolg gekoppelt sei, sagte Olaf Lang von Towers Watson. Das Grundgehalt der Konzernchefs liegt der Studie zufolge bei ein bis zwei Millionen Euro, der Rest sind variable Bestandteile, beispielsweise Boni. Insgesamt sank 2012 die Vergütung von zehn Vorstandschefs. Elf Unternehmenslenker verdienten mehr als im Jahr zuvor.
„Für die Dax-Unternehmen war 2012 ein sehr gutes Geschäftsjahr. Die Vorstandsvergütung zeigt sich dagegen eher unspektakulär“, meinte Lang. Der Anstieg sei moderat. Zum Vergleich: Unternehmenslenker von europäischen Konzernen, die im Dow Jones Stoxx 50 Europe gelistet sind, verdienen im Schnitt 7,5 Millionen Euro. US-Topmanager erhielten durchschnittlich 13,3 Millionen Euro.