Dax nach Zypern-Rettung mit Gewinnen
Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Montag dank der vorläufigen Rettung Zyperns zugelegt, konnte sich aber nicht über der Marke von 8000 Punkten halten.
Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 7967 Punkten. Am Morgen hatte ihn die Erleichterung über die vorläufige Rettung Zyperns noch bis auf rund 8031 Punkte in die Höhe getrieben.
Händler verwiesen darauf, dass der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von plus 0,8 auf plus 0,3 Prozent gesenkt hat.
Der MDax behauptete Gewinne von 0,89 Prozent auf 13 477 Punkte und der TecDax stieg um 1,22 Prozent auf 926 Punkte. Die Zypern-Lösung sei zwar insgesamt positiv, sagte ein Börsianer.
Sie komme aber auch nicht überraschend. Der Markt habe vorher nicht mit starken Abschlägen auf Zypern reagiert, so dass er nun auch nur bedingtes Aufwärtspotenzial habe.
Die Finanztitel legten nach der Zypern-Rettung teilweise etwas zu. Die Versicherungswerten Allianz und Munich Re gewannen 1,01 beziehungsweise 0,71 Prozent . Zuletzt wenig verändert präsentierten sich Commerzbank und Deutsche Bank.
Die Papiere der Lufthansa kletterten mit plus 1,79 Prozent an die Dax-Spitze. Trotz weiterhin ergebnisloser Tarifverhandlungen verzichtet die Gewerkschaft Verdi über die Osterfeiertage auf erneute Warnstreiks. Im MDax verteuerten sich die Papiere von Dürr um 3,34 Prozent.
Nach dem Regierungswechsel in China normalisiert sich die Nachfrage in dem Land nach Einschätzung des Anlagenbauers. Im zweiten Halbjahr 2012 habe die Nachfrage dort wieder angezogen, sagte Vorstandschef Ralf Dieter in einem Interview mit dpa und dpa-AFX.
Bei den beiden großen deutschen Linienreedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd ist eine Fusion derweil vorerst vom Tisch. Die Aktien der Hapag-Lloyd-Mutter TUI stiegen dennoch um 0,79 Prozent.
Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet sah keinen starken Einfluss der Meldung. Denn Tui wolle zwar seinen restlichen Anteil an Hapag-Lloyd abgeben, stehe aber nicht unter Zeitdruck und wolle den besten Preis erzielen.
Der Euro rutschte leicht ins Minus. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2935 (Freitag: 1,2948) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7731 (0,7723) Euro.
Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,09 Prozent am Freitag auf 1,10 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 135,34 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,03 Prozent auf 144,38 Punkte.