Börse in Frankfurt Dax testet erstmals seit Februar wieder 12.600 Punkte

Frankfurt/Main (dpa) - Nach dem schwachen Wochenstart haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag wieder zugegriffen. Angetrieben von positiven Impulsen aus den USA und China übersprang der Dax erstmals seit sieben Wochen wieder die Marke von 12 600 Punkten.

Zudem stützte der schwächelnde Euro, der vom Rückgang der ZEW-Konjunkturerwartungen belastet wurde. Der deutsche Leitindex schloss schließlich mit einem Aufschlag von 1,57 Prozent auf 12 585,57 Punkte. Der MDax für mittelgroße Unternehmen gewann 1,40 Prozent auf 25 895,53 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax kletterte um 1,61 Prozent auf 2649,61 Punkte.

Auch europaweit ging es aufwärts: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 beendete den Handel mit plus 1,07 Prozent auf 3477,91 Zähler und auch die Börsen in London und Paris verzeichneten Gewinne. In den USA legte der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa um rund 1 Prozent zu.

Im Dax waren die im Zuge der Fusion mit Praxair zum Umtausch eingereichten Aktien von Linde der Favorit. Sie gewannen 3,2 Prozent. Baader-Analyst Markus Mayer bekräftigte in einer Studie seine Kaufempfehlung und sieht noch deutliches Kurspotenzial. Dass Investor Temasek über eine Kapitalerhöhung seinen Anteil an Bayer aufstockt, kam ebenfalls gut an - die Aktie gewann 2,8 Prozent.

Im TecDax sprangen die Medigene-Aktien um fast 13 Prozent nach oben, nachdem der Spezialist für Immuntherapien im Kampf gegen Prostatakrebs in einer norwegischen Studie einen Forschungserfolg verzeichnet hatte.

Die Aktionäre von Drägerwerk hatten hingegen keinen Grund zur Freude. Die Papiere des Medizin- und Sicherheitstechnikkonzerns sackten im TecDax um fast 12 Prozent auf das tiefste Niveau seit Ende 2016 ab. Drägerwerk ist nach einem durchwachsenen Jahresstart skeptischer geworden, wenn es um die Profitabilität geht.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,37 Prozent am Vortag zurück auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 140,16 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,10 Prozent auf 159,33 Punkte. Der Euro erreichte mit 1,2413 US-Dollar zwischenzeitlich den höchsten Stand seit drei Wochen. Nach den enttäuschenden ZEW-Konjunkturerwartungen fiel er jedoch und wurde am Abend mit 1,2348 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2357 (Montag: 1,2370) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8093 (0,8084) Euro.