Deutsche Bank verhandelt über Umbau der BHW
Frankfurt/Hameln (dpa) - Die Deutsche Bank plant den Umbau der übernommenen Bausparkasse BHW in Hameln. Man stehe in Verhandlungen mit dem Betriebsrat und weiteren Arbeitnehmervertretern, erklärte ein Sprecher des Kreditinstituts am Mittwoch in Frankfurt.
Zu Informationen des „Handelsblatts“ (Mittwoch), dass der Hauptstandort Hameln in eine sogenannte „Kreditfabrik“ umgebaut werden solle, wollte sich der Sprecher unter Hinweis auf die laufenden Verhandlungen nicht äußern.
Dem Bericht zufolge soll der ehemalige Bausparanbieter der wichtigste von drei Standorten werden, an denen die Deutsche Bank künftig über Auszahlung oder Stopps von Kundenkrediten entscheidet. Neben Hameln seien Berlin und Essen als Standorte im Gespräch.
Die BHW war 2006 von der Postbank übernommen worden, die inzwischen zur Deutschen Bank gehört. Die hat wiederum einen eigenen Baufinanzierer mit der Deutschen Bauspar AG. Laut „Handelsblatt“ hat sich die BHW-Belegschaft seit der Übernahme durch die Postbank fast halbiert auf noch 1650 Mitarbeiter. Zwei Drittel von ihnen sollten in der Kreditfabrik arbeiten, während ein Drittel weiterhin im Bauspargeschäft verbleibe. Die Entgelte in der neuen Einheit sollten angeblich unterhalb der üblichen Konditionen im Konzern liegen.
Zuletzt hatte die BHW ein wachsendes Neugeschäft präsentieren können. Im ersten Halbjahr 2011 seien 190 000 Bausparverträge neu beantragt worden, nach 174 000 im Vergleichszeitraum. Die beantragte Bausparsumme stieg um 18,2 Prozent auf rund 6,7 Milliarden Euro. Der Konzerngewinn unterm Strich lag mit 21,5 Millionen Euro dennoch deutlich unter dem Vorjahreswert von 50,4 Millionen.