Deutsche Bank will weitere Kapitalerhöhung vermeiden

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank will die strengeren Auflagen der Aufsichtsbehörden ohne eine weitere Kapitalerhöhung erfüllen. „Wir sind zuversichtlich, die Vorgaben aus eigener Kraft erfüllen zu können“, sagte Co-Vorstandschef Anshu Jain der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

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Der Aktienkurs des Geldinstituts werde derzeit durch mehrere Faktoren belastet. „Investoren nennen vor allem aufsichtsrechtliche Aspekte, die zu einer Kapitalerhöhung führen können. An zweiter Stelle kommen die Rechtsrisiken.“

Die Bank war unter anderem in den Libor-Skandal um die Manipulation von Referenzzinsen verwickelt. In mehreren Fällen hatten die Frankfurter im vergangenen Jahr Vergleichszahlungen von insgesamt mehr als zwei Milliarden Euro akzeptiert. Für weitere Prozesse wurden für 2014 zusätzlich 2,3 Milliarden Euro zurückgelegt.

Der Gewinn blieb 2013 mit 1,1 Milliarden Euro weit unter den Erwartungen von Analysten. Trotz der Risiken für den deutschen Branchenprimus durch die stärkere Regulierung der Branche - unter anderem in Form einer höheren Kernkapitalquote - machte sich Jain in der Zeitung für einen strengen „Stresstest“ der Bankenaufseher in diesem Jahr stark: „Wir brauchen einen harten Test, der Vertrauen schafft.“