Deutsche Elektrobranche wieder im Aufwind

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutsche Elektroindustrie sieht sich ungeachtet der Krisen in verschiedenen Teilen der Welt wieder im Aufwind.

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Für 2015 rechnet der Branchenverband ZVEI mit einem Anstieg der preisbereinigten Elektroproduktion um anderthalb Prozent, wie der Vorsitzende der ZVEI-Geschäftsführung, Klaus Mittelbach, in Frankfurt sagte: „Der Branchenumsatz sollte entsprechend auf knapp 174 Milliarden Euro steigen.“

Damit ist der Verband nur verhalten optimistisch. In den ersten elf Monaten 2014 erhöhte die Elektroindustrie ihren Umsatz um 2,6 Prozent. Mittelbach rechnet für das Gesamtjahr 2014 mit einem Plus um 4 Milliarden Euro auf 171 Milliarden Euro. Zuvor war der Branchenumsatz zwei Jahre in Folge gesunken. Das Umsatzniveau von 2011, als die Betriebe der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie 178 Milliarden Euro erlösten, ist noch nicht wieder in Sicht.

2014 machte vor allem die Russland-Krise der Branche zu schaffen. Zwischen Januar und Oktober brach das Volumen der Exporte nach Russland um fast 22 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro ein. War das Land 2012 noch neuntgrößter Abnehmer deutscher Elektroausfuhren, rangiert es inzwischen nur auf Platz 13.

Trotzdem konnte die Industrie mit aktuell 849 000 Beschäftigten in Deutschland ihre Exporte insgesamt ausbauen. Von Januar bis Oktober stiegen die Ausfuhren um 3,9 Prozent auf 136,8 Milliarden Euro.

Mit 83,2 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent) wurden knapp zwei Drittel aller Branchenausfuhren in Europa abgesetzt. Als wichtigsten Abnehmer hat China die USA abgelöst: Das Land nahm mit 12,3 Milliarden Euro um 15,9 Prozent höhere Elektroausfuhren aus Deutschland als im Vorjahr auf. Die deutschen US-Exporte stiegen hingegen nur um 3,2 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Drittgrößter Absatzmarkt blieb Frankreich. Die Ausfuhren ins Nachbarland stiegen um 2,9 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro.