Deutsche Industrie verbucht deutlichen Auftragszuwachs
Berlin (dpa) - Die deutschen Industrieunternehmen haben erneut einen deutlichen Auftragszuwachs verbuchen können.
Die Neuaufträge stiegen von Februar auf März um 2,2 Prozent, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet.
Der gute Vormonatswert wurde leicht um 0,1 Punkte auf nunmehr 2,2 Prozent nach unten korrigiert. Im Jahresvergleich sanken der Auftragseingänge im März leicht um 0,4 Prozent.
Gestützt wurde die Entwicklung laut Ministerium von Großaufträgen, die überdurchschnittlich ausgefallen seien. Die Bestellungen von Vorleistungsgütern erhöhten sich deutlich um 3,6 Prozent, während die Orders von Investitionsgütern um 2,0 Prozent stiegen.
Konsumgüter wurden 0,7 Prozent weniger als im Vormonat bestellt. Die Auslandsnachfrage nahm mit 2,7 Prozent stärker als die Binnennachfrage zu. Die Nachfrage aus dem krisengeschwächten Euroraum erhöhte sich dabei spürbar stärker als außerhalb des Währungsraums.
„Die deutsche Industrie scheint ihre Schwächephase bei der Bestelltätigkeit allmählich zu überwinden“, kommentierte das Ministerium die Zahlen.
Mit dem abermaligen Zuwachs drehe die Entwicklung im ersten Quartal nach einem schwachen Januar leicht ins Plus. „Träger dieser positiven Entwicklung ist die anziehende Nachfrage nach Vorleistungs- und Investitionsgütern. Dies ist eine günstige Konstellation für die Industriekonjunktur.“
Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (Februar/März gegenüber Dezember/Januar) erhöhte sich das Ordervolumen um 2,6 Prozent. Auch in dieser Rechnung stieg die Nachfrage aus dem Ausland stärker als die aus dem Inland, hier allerdings vor allem aus Ländern außerhalb des Euroraums. Im Jahresvergleich ergab sich auch hier ein leichtes Minus.