Deutsche Wirtschaft ist sehr optimistisch

Köln (dpa) - Die deutsche Wirtschaft geht überwiegend optimistisch ins neue Jahr.

Bei einer am Donnerstag veröffentlichten Branchenumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erklärten 34 von 48 Wirtschaftszweigen, sie rechneten für 2014 mit einem Produktionsanstieg beziehungsweise höheren Umsätzen als im abgelaufenen Jahr. „Schon lange nicht mehr hat die deutsche Wirtschaft so positiv in die Zukunft geschaut“, sagte IW-Direktor Michael Hüther.

„Ein großes Beschäftigungsplus ist damit aber nicht verbunden“, schränkt das IW ein. „Denn die Zahl der Verbände, die einen Personalaufbau beziehungsweise -abbau erwarten, hält sich mit jeweils zehn die Waage.“ 28 der 48 befragten Branchen gehen von einer konstanten Beschäftigtenzahl aus. Unter den Branchen, die zusätzlich Personal benötigen, befinden sich der Maschinenbau und die Bauindustrie. Stellenstreichungen erwarten unter anderem die Energiewirtschaft, die Banken und die Versicherungswirtschaft.

Für Zuversicht bei den Verbänden sorgt vor allem die robuste inländische Konjunktur und die Tatsache, dass im Euroraum viele Zeichen auf Besserung stehen. Die Wachstumsimpulse aus den Schwellenländern Asiens und Südamerikas dürften dagegen eher schwächer ausfallen.

Unter dem Strich würden die meisten Wirtschaftsparten deshalb wohl zumindest in gleichem Maße investieren wie im vergangenen Jahr. In 16 Branchen wollten die Unternehmen ihre Investitionsbudgets sogar aufstocken, berichtete das Institut. Starke Impulse für den Arbeitsmarkt seien aber dennoch nicht zu erwarten, prognostizierten die Konjunkturexperten.

Besonders optimistisch blickt der Umfrage zufolge der Maschinenbau in die Zukunft. Wichtige Märkte wie China und die USA böten weiterhin gute Wachstumschancen für die deutschen Hersteller und auch die Experte nach Europa dürften wieder zulegen, hieß es. Die wichtigsten Impulse erwartet die Branche allerdings aus dem Inlandsgeschäft. Hier gebe es inzwischen einigen Nachholbedarf bei Investitionen. Die Bauindustrie dürfte auch 2014 vom niedrigen Zinsniveau und dem damit verbundenen Boom am Immobilienmarkt profitieren.

Doch gibt es auch Branchen die pessimistisch in die Zukunft blicken wie die Energie- und Wasserwirtschaft. Die von der Energiewende durchgerüttelte Brache rechnet 2014 mit weiteren Umsatzrückgängen, sinkenden Investitionen und abnehmenden Beschäftigungszahlen. Genauso düster sind die Zukunftserwartungen im Bergbau.

Insgesamt aber überwiegt in der deutschen Wirtschaft die Zuversicht. 26 der 48 befragten Branchenverbände berichteten bei der Umfrage, die Stimmung in den Unternehmen sei derzeit besser als beim Jahreswechsel 2012/2013. Nur in sieben Branchen hat sich die Stimmung demnach verschlechtert.