Deutschland im globalen Wettbewerb ganz weit vorn
Die Bundesrepublik rückt auf den vierten Platz vor. Experten loben vor allem Innovationskraft und Infrastruktur.
Genf. Deutschland hat sich in der Spitzengruppe der wettbewerbsfähigsten Staaten vom sechsten auf den vierten Platz vorgearbeitet. Noch besser schnitten nur die Schweiz, Singapur und Finnland ab.
Die Bundesrepublik steht damit im globalen Wettbewerb zum zweiten Mal in Folge vor den USA. Das sei maßgeblich durch die Innovationsfähigkeit deutscher Unternehmen erreicht worden, begründete das Weltwirtschaftsforum (WEF) — ein Club führender Wirtschaftsexperten, Politiker und Journalisten.
Sie bescheinigen Deutschland eine ausgezeichnete Infrastruktur sowie eine hohe Innovationskraft. Deutsche Unternehmen würden viel für Forschung und Entwicklung ausgeben. „Die Fähigkeit einer Volkswirtschaft, Wohlstand zu generieren, ist immer stärker von Innovation abhängig“, sagte WEF-Chef Klaus Schwab.
Aufwind bekam Deutschland auch durch seine Finanzwirtschaft. „Wir sehen seit 2011 eine stetige Verbesserung der Finanzmarktstabilität“, sagte Margareta Drzeniek, vom WEF. „Zudem tragen auf dem deutschen Arbeitsmarkt eingeleitete Reformen nun einige Früchte.“ Lobenswert sei das hohe Niveau der beruflichen Ausbildung.
Grund zur Sorge bietet nach Ansicht des WEF die weiter große Kluft in der EU. Zwar gehören fünf EU-Staaten zu den Top Ten. Doch die schwächsten EU-Länder folgen mit weitem Abstand: Ungarn (63), Kroatien (75), Rumänien (76) und die Slowakei (78). EU-Schlusslicht ist Griechenland.