Devisen: Dollar nach S&P-Herabstufung unter Druck - Rekordtief zum Franken
TOKIO (dpa-AFX) - Der US-Dollar ist nach der Abstufung der Bonität derVereinigten Staaten durch S&P welweit unter Druck geraten. Gegenüber demSchweizer Franken sank die US-Währung auf den tiefsten Stand der Geschichte.
DerDollar hatte im Vergleich zum Franken bereits in den vergangenen Wochen massivan Wert verloren. Die Schweizer Währung wird derzeit angesichts der Probleme inEuropa, Japan und den Vereinigten Staaten derzeit als Fluchtwährung genutzt. Füreinen Dollar mussten am Sonntagabend zeitweise weniger als 0,75 Franken bezahltwerden - zuletzt erholte sich die US-Währung wieder etwas. Zum Vergleich: ImHerbst 2009 kostete ein Dollar noch mehr als einen Schweizer Franken.
Aber auch gegenüber dem Euro und dem japanischen Yen gab der Dollar leichtnach. Hier fiel die Reaktion allerdings verhaltener aus. So stieg der Eurokurs am späten Sonntagabend bis auf fast 1,44 Dollar, konnte aber dieGewinne nicht halten und fiel bis zum frühen Morgen wieder in Richtung 1,43Dollar. Am Freitagabend hatte der Euro noch 1,4282 Dollar gekostet. Im Vergleichzum japanischen Yen fiel der Dollar zeitweise unter 78 Yen und pendelt seitdemum diese Marke. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch dieRatingagentur Standard & Poor's vom Freitagabend laste auf dem Dollar, sagtenHändler. S&P hatte den USA erstmals ihre Bestnote "AAA" aberkannt und dieEinstufung auf "AA+" gesenkt.