Devisen: Euro auf Berg- und Talfahrt - Obama-Wiederwahl vs. Griechenland
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch deutlicheKursgewinne nach der Wiederwahl von US-Präsident Barack Obama teilweise wiedereingebüßt. Die Sorge um die Zukunft Griechenlands im Euro habe den Devisenmarktwieder erfasst, sagten Händler.
Nachdem die Gemeinschaftswährung im frühenHandel ein Tageshoch bei 1,2876 US-Dollar markiert hatte, fiel sie am Mittagwieder bis auf 1,2819 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denEuro-Referenzkurs am Dienstagmittag auf 1,2800 (Montag: 1,2777) Dollarfestgesetzt.
Am Abend muss die Regierungskoalition in Athen über neue Sparmaßnahmenabstimmen, die Voraussetzung für weitere Hilfen der Euro-Partner sind. Auch wenndie meisten Analysten damit rechnen, ist noch ungewiss, ob das Paket dasParlament passiert. "Zweifelsohne würde eine Ablehnung wohl den finanziellenZusammenbruch Griechenlands besiegeln", sagt Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz.
Nachdem das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen in der Nacht bekanntgeworden war, hatte der Euro zunächst kräftigen Auftrieb erhalten. Der alte undneue Präsident Barack Obama gilt als Unterstützer des ultralockerengeldpolitischen Kurses der US-Notenbank Fed. Da die expansiven Maßnahmen derWährungshüter langfristig den Wert des Dollar zu verwässern drohen, geriet dieUS-Devise nach den Wahlen kräftig unter Druck.