Devisen: Euro bleibt im US-Handel über 1,34 Dollar
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag im US-Handelklar über der Marke von 1,34 Dollar behauptet. Nach einer Berg- und Talfahrt inReaktion auf die Verwirrung über eine Erklärung der sieben weltweit größtenIndustrieländer (G7) kostete die Geeminschaftswährung zuletzt 1,3444 US-Dollar.Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor auf 1,3438(Montag: 1,3391) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7442 (0,7468) Eurogekostet.
Die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 hatten sich in die Debatte umeinen vermeintlichen Währungskrieg eingeschaltet. In einer allgemein gehaltenenStellungnahme bekräftigten sie bekannte Positionen zu den Wechselkursen. An denFinanzmärkten wurde dies zunächst als Duldung der gegenwärtigen Geldpolitikinsbesondere Japans interpretiert. Später machten indes Äußerungen eineshochrangigen G7-Vertreters die Runde, wonach die Erklärung falsch interpretiertworden sei. Vielmehr bereiteten die starken Kursbewegungen des Yen Sorge. "Nachder vagen Erklärung der G7 zeigt diese Relativierung, dass durch die G7 ein Risszu gehen scheint", sagte Devisenexperte Sebastian Sachs vom Bankhaus Metzler.
Japan steht derzeit massiv in der Kritik, weil das Land mit einer sehrlockeren Geld- und Haushaltspolitik gegen Deflation und Wachstumsflaute kämpft.Eine Folge ist, dass der Yen seit mehreren Monaten stark abwertet. AndereWährungen, insbesondere der Euro, haben indes deutlich an Wert gewonnen, was diekonjunkturelle Erholung im Währungsraum gefährden könnte. Ein weiterer Experteinterpretierte Aussagen aus dem US-Finanzministerium, wonach die USA JapansMaßnahmen zur Stärkung des eigenen Wirtschaftswachstums begrüßen, alsUnterstützung für die japanische Haltung. So lange der Rückhalt der USA sichersei, habe Japan trotz der Widerstände anderer Länder gegen seine Geld- undHaushaltspolitik nichts zu befürchten.