Devisen: Euro bleibt nach EZB-Zinsanhebung knapp unter 1,43 US-Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der EZB-Zinsanhebung hat sich der Euro am Donnerstag knapp unter der Marke von 1,43 US-Dollar gehalten.Zuletzt kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,4291 Dollar und damit inetwa soviel wie im frühen Handel.
Unmittelbar nach den Äußerungen vonEZB-Präsident Jean-Claude Trichet zur beschlossenen Zinserhöhung war dieeuropäische Gemeinschaftswährung noch auf ein Tagestief von 1,4240 Dollarabgerutscht. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittagauf 1,4283 (Mittwoch: 1,4300) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7001 (0,6993) Euro.
Die EZB hatte am Donnerstag ihren Leitzins wie erwartet um 0,25Prozentpunkte auf 1,25 Prozent erhöht. Volkswirte hatten mit diesem Schritteinhellig gerechnet. "Die Zinserhöhung war am Devisenmarkt schon längereingepreist", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Leiter der Devisenabteilung beider Commerzbank. Daher habe der Euro nach der Ankündigung der EZB nichtprofitiert.
Dass die EZB zunächst keine weiteren Zinsschritte angekündigt habe, hättenwohl einige am Markt mit Enttäuschung aufgenommen, so Leuchtmann weiter. Diessei der Grund für den zwischenzeitlich etwas stärker gesunkenen Euro. "Trichethat sich nicht gerade als Falke gezeigt." Als Falken bezeichnet manGeldpolitiker, die sich im Zweifelsfall für Zinsanhebungen aussprechen.Natürlich wisse aber jeder, dass die heutige Maßnahme der EZB den Beginn einerZinserhöhungsserie markiere, sagte Leuchtmann.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87590 (0,87750) Britische Pfund , 121,70 (121,82)Japanische Yen und 1,3118 (1,3097) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.459,50 (1.461,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete32.230,00 (32.240,00) Euro.