Devisen: Euro bleibt trotz Hilfe für Irland weiter unter Druck

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag trotz desHilfspakets für Irland unter Druck geblieben. Die europäischeGemeinschaftswährung fiel bis auf 1,3065 US-Dollar. Im frühen Handel war derEuro zunächst noch bis auf 1,3302 Dollar gestiegen.

Die Europäische Zentralbank(EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3146 (Freitag: 1,3225) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7607 (0,7561) Euro.

"Die Hilfszusagen der EU für Irland und der beschlossene permanenteRettungsschirm haben den Euro nur im asiatischen Handel etwas gestützt", sagteFolker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Im Tagesverlauf hätten dannwieder spekulative Attacken gegen den Euro und die Anleihen-Märkte derEuro-Randländer eingesetzt. So stiegen die Risikoaufschläge für italienische,portugiesische, spanische und irische Staatsanleihen zum Teil deutlich an."Dieses Misstrauen ist jedoch durch die wirtschaftlichen Fundamentaldaten in denentsprechenden Ländern nicht gedeckt", sagte Hellmeyer.

"Positive Konjunkturdaten aus der Eurozone werden in diesem Umfeld nichtbeachtet", sagte Hellmeyer. So hellte sich im November die Wirtschaftsstimmungüberraschend deutlich auf. Die Konjunkturerholung in der Eurozone werde auch zueiner Verbesserung der Finanzlage der Mitgliedsstaaten führen. "In Europa werdenzudem im Gegensatz zu den USA und Japan die Defizitprobleme angegangen", sagteder Analyst. "Die Talfahrt des Euro dürfte daher vorübergehender Natur sein."Kurzfristig könnte der Euro jedoch laut Hellmeyer noch bis auf 1,2950 Dollarfallen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84400 (0,84470) britische Pfund , 110,73 (110,92)japanische Yen und 1,3186 (1,3252) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.357,00 (1.355,00) Dollar gefixt. Ein Kilo Gold kostete32.570,00 (32.620,00) Euro.