Devisen: Euro deutlich gefallen - Japanische Notenbank stützt Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag nachIntervention den japanischen Notenbank am Devisenmarkt unter die Marke von 1,40US-Dollar gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am spätenNachmittag mit 1,3953 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatteden Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,4001 (Freitag: 1,4160) Dollarfestgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7142 (0,7062) Euro.

"Die Interventionen der japanischen Notenbank am Devisenmarkt in der Nachtzum Montag haben den Euro zum Dollar belastet", sagte Ralf Umlauf,Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Vor denInterventionen hatte der Euro im frühen asiatischen Handel noch 1,4169 Dollargekostet. Die japanische Notenbank hatte Dollar gegen Yen gekauft, um so denHöhenflug der eigenen Währung zu beenden. Indirekt wurde so nicht nur der Yen,sondern auch der Euro zum Dollar geschwächt. Der Kursanstieg des Yen erschwertden Export von japanischen Produkten.

"Insgesamt hat das Misstrauen an den Märkten wieder zugenommen", sagteUmlauf. Dies zeigten auch die Kursverluste an den Aktienmärkten. Zudem seienauch die Risikoaufschläge für Staatsanleihen aus Italien, Spanien aber auchBelgien merklich gestiegen. Eine Auktion von belgischen Staatsanleihen war amMontag sehr enttäuschend verlaufen. Am Markt werde aber vor allem darangezweifelt, dass Italiens Premierminister Silvio Berlusconi die versprochenenReformen umfassend umsetzen wird, sagte Umlauf.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,87310 (0,87935) britische Pfund , 109,22 (107,29)japanische Yen und 1,2191 (1,2211) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit1.722,00 (1.741,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.760,00(38.730,00) Euro.