Devisen: Euro fällt deutlich unter Marke von 1,30 Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag deutlichunter die Marke von 1,30 US-Dollar zurückgefallen. Im Nachmittagshandel standdie Gemeinschaftswährung bei 1,2970 Dollar, nachdem sie zuvor ein Tagestief bei1,2935 Dollar erreichte.

Damit ist der Euro seit dem frühen Morgen zeitweise umeinen Cent abgerutscht. Am frühen Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank(EZB) den Referenzkurs auf 1,2958 (Freitag: 1,3002) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7717 (0,7691) Euro.

Im Tagesverlauf rückte das Treffen der Euro-Finanzminister in Luxemburgstärker in den Mittelpunkt des Interesses der Anleger. Im Zentrum der Beratungensteht die Lage in den europäischen Krisenländern. Außerdem lassen die Ministerden Euro-Rettungsschirm ESM offiziell in Kraft treten. "Am Devisenmarkt werdendie Nachrichten aus Luxemburg mit Spannung erwartet - auch wenn dasÜberraschungspotenzial gering ist", hieß es in einem Marktkommentar desBankhauses Metzler.

Mit Blick auf das Treffen der Euro-Finanzminister erkannte DevisenexpertinAntje Praefcke von der Commerzbank "eine vorsichtige Skepsis" bei den Anlegern.Einen weiteren Grund für den schwachen Wochenstart des Euro sah die Expertin ineiner Gegenbewegung nach den Kursgewinnen vom vergangenen Freitag, alsunerwartet positive Arbeitsmarktdaten aus den USA der Risikofreude der AnlegerAuftrieb verliehen. Die jüngste Kursentwicklung am Devisenmarkt habe abergezeigt, "dass die Kauflaune nicht von langer Dauer war und die gute Stimmungzügig wieder verloren ging".

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80840 (0,80325) britische Pfund , 101,45 (102,02)japanische Yen und 1,2110 (1,2112) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.773,50 (Freitag:1.784,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 43.110,00 (43.490,00)Euro.