Devisen: Euro fällt zeitweise unter 1,29 US_Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag im Zuge neuerKonjunktursorgen der Anleger auf Berg- und Talfahrt gegangen und zeitweise unterdie Marke von 1,29 US-Dollar gerutscht. Gegen Mittag fiel der Kurs bis auf1,2881 Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen.
ImNachmittagshandel erholte siche die Gemeinschaftswährung aber wieder undkletterte auf 1,2950 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) denReferenzkurs auf 1,2908 (Donnerstag: 1,2993) Dollar festgesetzt. Der Dollarkostete damit 0,7747 (0,7697) Euro.
Renten- und Devisenstratege Eugen Keller vom Bankhaus Metzler begründete denKursrutsch des Euro unter die Marke von 1,29 Dollar unter anderem mitKonjunktursorgen der Anleger. Die wirtschaftliche Schwäche mache sichmittlerweile auch in den Bilanzen großer Konzerne bemerkbar, sagte Keller mitBlick auf die zuletzt enttäuschenden Quartalsberichte aus den USA. An denFinanzmärkten habe sich deshalb eine geringere Risikofreude gezeigt. Das habeauch den Kurs des Euro belastet.
Am Morgen hätten auch schlechte Arbeitsmarktdaten aus Spanien dieGemeinschaftswährung unter Verkaufsdruck gesetzt, sagte Keller weiter. In demangeschlagenen Euroland erreichte die Arbeitslosenquote im dritten Quartal einRekordhoch bei 25 Prozent. Insgesamt erwartet Experte Keller beim Euro in denkommenden Handelstagen aber eine "breite Seitwärtsbewegung".
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,80120 (0,80490) britische Pfund , 103,15 (104,15)japanische Yen und 1,2090 (1,2097) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.716,00(Vortag: 1.715,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.640,00(41.670,00) Euro.