EU und EZB: Spanien bei Bankensanierung auf gutem Weg

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union sieht Spanien auf gutem Weg bei der Sanierung seines Bankensektors - allerdings müsse das Land weitere Reformen anpacken.

„Die Herausforderungen in Teilen des Bankensektors bleiben sehr akut und erfordern entschiedene Schritte“, mahnten EU-Kommission und Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag nach einem Expertenbesuch in Madrid in einer gemeinsamen Erklärung. Die EU-Experten stellten die Auszahlung der ersten Kredite in Aussicht, die im November fließen sollen.

Spanien ist von Schulden geplagt und kann seinen maroden Bankensektor nicht aus eigener Kraft sanieren. Die Euro-Länder haben Madrid bereits Kredithilfen von bis zu 100 Milliarden Euro zugesagt, diese aber an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. So müssen spanische Banken unrentable Bereiche abstoßen, weiter schrumpfen und sich selbst frisches Kapital an den Märkten besorgen. Von der zugesagten Summe benötigt Spanien voraussichtlich einen Betrag von 40 Milliarden Euro von den Euro-Partnern. Herzstück ist die Gründung einer Auffangbank, die am 1. Dezember ihre Arbeit aufnehmen kann, schrieben EU und EZB. In dieser Art „Bad Bank“ sollen notleidende Immobilienkredite der Banken in Milliardenhöhe gesammelt werden.

EU-Währungskommissar Olli Rehn würdigte die Sparanstrengungen der Madrider Regierung ebenfalls. „Dies ist ein weiterer Schritt hin zur Reparatur und Reform des Bankensystems in Spanien“, sagte Rehn laut einer Mitteilung. Dies werde das Vertrauen von Investoren und Anlegern zurückkehren lassen.

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