Devisen: Euro gibt weiter nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag weiternachgegeben und ist zeitweise unter die Marke von 1,38 US-Dollar gesunken. ImTief kostete die Gemeinschaftswährung 1,3792 Dollar, bevor sie sich bis zumspäten Nachmittag leicht auf 1,3810 Dollar erholte.
Am Morgen hatte der Euronoch bei 1,39 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte denReferenzkurs gegen Mittag auf 1,3817 (Mittwoch: 1,3928) Dollar festgesetzt. DerDollar kostete damit 0,7238 (0,7180) Euro.
"Bestimmende Themen bleiben die Schuldenkrise und die Unruhen in in derarabischen Welt", sagte Devisenexperte Thomas Amend von HSBC Trinkaus. Am Morgenhatte die US-Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Spaniens um eine Noteauf die dritthöchste Note "Aa2" gesenkt. Die Aktion kam nur wenige Tage nach derstarken Herabstufung Griechenlands zu Wochenbeginn. "An den Märkten scheint sichzudem die Sichtweise durchzusetzen, dass die angekündigte Zinserhöhung der EZBfür finanzschwache Länder problematisch werden könnte", sagte Amend.
Neben dem Dauerthema Schuldenkrise lasten auch die bürgerkriegsähnlichenUnruhen in Libyen auf dem Euro. "Der Dollar gilt immer noch als sicherer Hafenam Devisenmarkt, was ihn in unsicheren Zeiten stützt", sagte Amend. SeitWochenbeginn hat der Euro zum Dollar rund zwei Cent an Wert eingebüßt.Gleichwohl notiert die europäische Währung zur US-Währung immer noch aufvergleichsweise hohem Niveau.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,85655 (0,85900) britische Pfund , 114,78 (115,14)japanische Yen und 1,2914 (1,2920) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit 1.413,25 (1.431,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete32.540,00 (32.590,00) Euro.