Devisen: Euro kehrt nach Trichet-Aussagen deutlich über 1,43 US-Dollar zurück

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat seine zu Wochenbeginnbegonnene Erholungsbewegung am Dienstag fortgesetzt. Die Gemeinschaftswährungzeigte sich zwar im Tagesverlauf wechselhaft, übersprang im New Yorker Handelaber wieder deutlich Marke von 1,43 US-Dollar.

Zuletzt wurden 1,4365 Dollar füreinen Euro gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurszuvor auf 1,4261 (Montag: 1,4205) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit0,7012 (0,7040) Euro.

Im frühen Geschäft hatte ein erfreuliches deutsches Konsumklima dieGemeinschaftswährung gestützt. Nachdem der Euro dann aber kurzzeitig ins Minusabgerutscht war, verwiesen Marktteilnehmer als erneuten Kurstreiber auf jüngsteAussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet. Dieser hatte in einer Rede inAmsterdam erneut bekräftigt, die Inflationsentwicklungen der Eurozone mit"erhöhter Wachsamkeit" zu verfolgen. Diese Formulierung signalisiert einebaldige Leitzinsanhebung.

"Trichets Äußerungen stützen den Euro", kommentierte Devisenexpertin AntjePraefcke von der Commerzbank die Äußerungen des EZB-Präsidenten. Ansonsten hängeaber Griechenland weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Märkten. DieUnsicherheit sei vor der am Mittwoch erwarteten Abstimmung im griechischenParlament über das Sparpaket sehr hoch. Von der Annahme des Sparpakets hängt dieAuszahlung einer weiteren Kredittranche von EU und IWF über zwölf MilliardenEuro ab. Ohne rasche Auszahlung des Geldes ist Griechenland pleite.