Devisen: Euro klettert Richtung 1,39 US-Dollar

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch auf den höchstenStand seit vergangenen November gestiegen. In der Spitze kletterte dieGemeinschaftswährung bis auf 1,3882 Dollar. Am späten Nachmittag kostete einEuro 1,3875 Dollar.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs amMittag noch auf 1,3809 (Dienstag: 1,3825) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostetedamit 0,7242 (0,7233) Euro. Der Goldpreis erreichte unterdessen ein neuesRekordhoch.

"Die Spekulationen um einen Wechsel der Geldpolitik in der Eurozone haltenan", sagte Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen(Helaba). Es habe zwar keine weiteren entscheidenden neuen Nachrichten dazugegeben. Doch rücke der Donnerstag mit der Zinsentscheidung der EZB und denbegleitenden Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet näher. Am Marktwerde damit gerechnet, dass Trichet ein klares Zinssignal gebe. Wortberg zeigtesich aber etwas skeptisch, ob die hohen Erwartungen auch tatsächlich erfülltwürden.

Im Gegensatz dazu dürfte die US-Notenbank weiterhin still halten. Dieshätten die jüngsten Aussagen von Fed-Notenbankchef Ben Bernanke deutlichgemacht. Die Helaba rechnet nach einem überraschend starken ADP-Bericht amMittwoch auch mit einem positiven US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Nach einemunerwartet starken Anstieg der Beschäftigtenzahl im Privatsektor sei auch beimoffiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung in Washington mit einem"ordentlichen Plus" bei der Beschäftigtenzahl zu rechnen. Die Daten seien amDevisenmarkt aber durch die Zinsspekulationen überlagert worden.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,84780 (0,84940) britische Pfund , 113,33 (113,39)japanische Yen und 1,2799 (1,2849) Schweizer Franken fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London amNachmittag mit dem Rekordwert von 1.435,50 (1.420,75) Dollar gefixt. EinKilogramm Gold kostete 32.740,00 (32.310,00) Euro.