Devisen: Euro legt nach Griechenland-Wahl leicht zu

SINGAPUR (dpa-AFX) - Der Euro hat zum Wochenauftakt nach der mit Spannungerwarteten Wahl in Griechenland leicht zugelegt und damit seine jüngste Erholungfortgesetzt. Die anfänglichen Kursgewinne konnte die europäische Kursgewinneallerdings nicht halten.

Zuletzt kostete der Euro 1,2684 Dollar und damit etwasmehr als am Freitragabend. In den ersten Handelsminuten der Woche war der Eurobis auf 1,2748 Dollar und damit dem höchsten Stand seit knapp einem Monatgestiegen.

Wegen der Furcht vor einer weiteren Eskalation der Schuldenkrise nach einemmöglichen Sieg der radikalen Linken in Griechenland war der Euro Anfang Junizeitweise unter die Marke von 1,23 Dollar gefallen. Der Wahlausgang inGriechenland sei eine Erleichterung, sagte ein Händler in Singapur, aber nichtdie Lösung der europäischen Schuldenkrise. Der Kurs der Währung werde deswegenmittelfristig weiter unter Druck bleiben.

Nach Auszählung fast aller Stimmen (99,83 Prozent) kommt die Neo Dimokratiaauf 29,7 Prozent, wie das Innenministerium in Athen am frühen Montagmorgen imInternet mitteilte. Zusammen mit der sozialistischen Pasok-Partei, die demnachauf 12,3 Prozent kommt, würde sie über eine Mehrheit von 162 Mandaten im 300Sitze zählenden Parlament verfügen. Beide Parteien hatten sich grundsätzlich füreine Fortsetzung des mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds imGegenzug für Milliarden-Hilfen verabredeten Sparkurses ausgesprochen; eineVoraussetzung für den Verbleib des hoch verschuldeten Landes im Euro-Raum.

Das radikale Linksbündnis Syriza, das eine Aufkündigung des Sparprogrammsangekündigt hatte, wurde mit 26,9 Prozent der Stimmen zweitstärkste Kraft. DieWahlbeteiligung lag bei gut 62 Prozent. Bei der Europäischen Union zeigte mansich erleichtert über den Wahlausgang.